All Eyes on Gaza!
Am 27.09. fand eine Demo gegen den Genozid in Gaza statt. Über 100.000 Menschen kamen zusammen. Auch Gewerkschafter:innen von ver.di, IG Metall, GEW und Beschäftigte der Berliner Krankenhäuser protestierten u. a. gegen die Bombardierung von Gesundheitseinrichtungen und Schulen durch die israelische Regierung. Menschenrechte gelten für alle!
Mal Klartext: Was soll das??
Es gehen Gerüchte durch die CFM, dass der Tarifvertrag, irgendwie irgendwann bald fertig sein soll. Es sollen sogar bald Lohnerhöhungen ausgezahlt werden. Was soll das? Wir warten seit Monaten auf einen TV, die CFM will uns die Einmalzahlung und Lohnsteigerungen kleinrechnen, … Aber wir lassen uns nicht kleinhalten! Zeigen wir Geschäftsführung und Politik unsere Wut am 6.10. zur Grundsteinlegung des Deutschen Herzzentrum am CVK oder gehen auf Bildungsurlaub am 9. und 10.12. zum ver.di Gewerkschafter:innen-Workshop.
2 Jahre,
so lange blieb die zunächst letzte Geschäftsführerin der CFM. Selbst für CFM bzw. Charité-Verhältnisse kurz, doch es hat gereicht, um in den Vorstand der Uni-Klinik Rostock zu wechseln. Naja, da war wohl ihr Engagement gegen unsere Streikforderungen Teil ihrer Bewerbung. Wir sind uns sicher, ihr Gehalt wird in Rostock das unsrige an der CFM um ein Vielfaches übersteigen. Auch wenn wir wissen, dass die nächste Geschäftsführung keinen Deut besser sein wird, wir weinen dieser Dame nicht eine einzige Träne nach.
Sparen an der Charité
In einer Umfrage haben 670 Ärzt:innen den Plänen der Charité eine Absage erteilt. Viele drohen sogar mit ihrer Kündigung. Die Charité will neue Schichtmodelle einführen für die mehr Personal notwendig wäre. Doch werden keine neuen Ärzt:innen eingestellt, sondern die Kolleg:innen sollen ihre Arbeitszeit auf 48 Wochenstunden verlängern. Eine Frechheit auch angesichts dessen, dass viele von Ärzt:innen geleistete Überstunden nicht korrekt dokumentiert und ausgeglichen werden. Das ergab zum Beispiel eine Befragung des Marburger Bundes in Hannover und Göttingen in diesem Sommer. Für die Patient:innenversorgung befürchten die Charité-Mediziner:Innen eine Verschlechterung des Betreuungsverhältnisses Ärzt:innen-Patient:innen. Dies vor allem für die Nachtzeiten, denn da sollen die Ärzt:innen vor Ort gleich mehrere Stationen betreuen.
Ich bin so schön, ich bin so toll, …
Die Charité spart zwar an allen Ecken und Kanten, aber Prioritäten kann sie setzen: es werden professionelle Trainings angeboten, wie wir Social Media Influencer:innen werden können – für die Marke Charité. Eine Bitte an die Influencer:innen: macht doch mal Content zu den Themen Studienplatzabbau, Hinhalte-Taktik CFM, Arbeitsbedingungen etc.
Heute gespart – morgen Entbindung durch den Taxifahrer?
Seit Jahrzehnten kommt das Land Berlin nicht seiner Pflicht nach, die notwendigen Investitionen in den Krankenhäusern zu finanzieren. Folge sind kaputte Gebäude, veraltete Infrastruktur und schlechte Arbeitsbedingungen. Ganz in dieser Manier spart auch der aktuelle Senat und geht noch weiter. Die geplanten Mittel der Hochschulen werden massiv eingeschränkt. An der Charité führt dies zu einer Reduzierung um bis zu 200 Studienplätze im Bereich Medizin und Hebammenwissenschaften. Und das in einer Zeit von Personalmangel in beiden Berufsfeldern, der sich durch die Demographie verschlimmern wird.
Das Modell macht Schule
In Erfurt zeigt Helios mal wieder, Gewinn und Profitmaximierung geht über alles. Dazu werden im dortigen Klinikum die Tätigkeiten der Servicekräfte an das eh schon unterbesetzte Pflegepersonal delegiert. Über 800 Angestellte protestierten in einem offenen Brief gegen diese Praxis. Dabei ging es ihnen nicht nur, um ihre eigenen Arbeitsbedingungen oder die drohende Entlassung von Servicekräften. Sie sprachen auch über die Folgen für die Patient:innen und verwiesen darauf, dass mit dieser Praxis Helios versucht, die Krankenkassen und damit deren Beitragszahler:innen auszunehmen. Denn aktuell werden die Pflegekräfte „am Bett“ zu 100% über das Pflegebudget von den Krankenkassen bezahlt. Ähnliches kennen wir auch in Berlin, z. B. vom Jüdischen Krankenhaus. Aber auch hier an der Charité gibt es anscheinend Bestrebungen, die Servicekräfte zu reduzieren.
Auf Biegen und Brechen
Die Krankenhausreform hat neben anderen ein großes Ziel: Die Zahl der Krankenhäuser soll sinken. Auf Biegen und Brechen. Doch viele Menschen sorgen sich, dass ihnen dann lange Wege drohen und sie auf Grund eines Bettenmangels lange Wartezeiten bis zur Klinikbehandlung in Kauf nehmen müssen. Einige von ihnen werden aktiv und versuchen, mit Bürgerentscheiden gegen Klinikschließungen vorzugehen. Nach den Erfahrungen mit dem Entscheid zur Enteignung vom Wohnungskonzern Deutsche Wohnen mag man das naiv nennen. Aber der Landesregierung in Bayern geht selbst solch harmloser Versuch, Interessen von unten durchzusetzen, zu weit. So plant sie jetzt ein Gesetz, welches Bürgerentscheide um Krankenhausstandorte untersagen soll. So weit geht es dann wohl doch nicht mit der Demokratie.
Richtig so!
Zurzeit läuft eine ver.di Forderungsbefragung bei den Erzieher:innen bis Ende Oktober. Obwohl ihr Streik letztes Jahr gerichtlich verboten wurde, wollen sie weiterkämpfen.
DHL erwischt
Im August waren 700 Menschen zum Leipziger Flughafen marschiert, wo DHL ein Logistikdrehkreuz betreibt. Und das sind nicht nur Spielzeugpanzer, sondern echte Waffen der Rüstungsfirma Rheinmetall. Christopher, der bei DHL arbeitet und verdi Gewerkschafter ist, hat darüber kürzlich auf einer Demonstration gesprochen. Er hat darüber gesprochen, dass man eigentlich stolz ist auf seine Arbeit… aber wenn man was von Rheinmetall in die Hand bekommt, dann wird einem ganz anders. Für seine Rede auf der palästinasolidarischen Demonstration hat ihn DHL jetzt gekündigt. Aber gegen Krieg zu reden darf nicht zur Kündigung führen! Christopher braucht deine Unterstützung. Unterschreibe hier die Petition https://www.gewerkschafter4gaza.de/dhl-petition
