Als in den letzten Monaten schlaglichtartig die vielen Mängel im auf betriebswirtschaftliche Kante genähten Gesundheits(un)wesen deutlich wurden, da waren sich mal wieder alle Politiker_innen so was von einig. Diese Sauerei muss eine andere werden, Gesundheit darf keine Ware sein, blablabla. Mittlerweile sind die Scheinwerfer wieder aus und wir gehen zum Tagesgeschäft über – sprich, der Laden muss sich wieder rechnen. Landauf, landab werden Kapazitäten in der Kindermedizin abgebaut – das kennen wir vom Bettenengpass an der Charité. So ein krankes Kind bringt einfach mal weniger als Oppas neue Hüfte – also machen erste Kliniken ihre Kinderstationen dicht, wie jetzt in Parchim. Wenn ein reiches Land wie Deutschland nicht in der Lage ist, die Mittel für eine ausreichende medizinische Versorgung seiner kranken Kinder bereitzustellen, dann können sich die Politiker_innen auch ihre salbungsvollen Reden sparen.