Versammelt euch und stänkert schön …
Es rumort an der CFM und der TVÖD ist immer noch nicht in Sicht. Daher macht die Hörsäle voll am 22.03. für die CFM-Betriebsversammlung. Es gibt viele gute Gründe teilzunehmen: du lernst Kolleg:innen kennen, ihr könnt über Probleme diskutieren und man wird bezahlt freigestellt von der Arbeit 😉 Zeigen wir den Chefs, wer eigentlich wichtig ist, um den Laden am Laufen zu halten.
Steglitz ist angebunden?
Aufgrund der buslichen Fahrpläne ist Steglitz zu gewissen Früh- und Spätschicht Zeiten schwer zu erreichen bzw. zu verlassen. Da hat die Charité endlich gehandelt und ein Shuttle eingeführt – fährt nicht so oft und Überstunden sollte man auch nicht machen, dann klappt das auch. Wir denken: Gut gemeint, doch verbesserungswürdig.
„Die Würde des Menschen …
steht unter Finanzierungsvorbehalt“ wäre wohl der korrekte Text im Grundgesetz. Klar können die „Tarifpartner“ frisch und frei über Löhne und Arbeitsbedingungen verhandeln. Doch zunehmend geht es zu wie in „Der Pate, Teil 1“. Angesichts der Tatsache, dass auch 2024 wieder 80 Häuser vor der Pleite stehen, wird zunehmend mit dem Geldmangel argumentiert. So mussten die Kolleg:innen vom JKB bei ihrem Abschluß folgenden „Mafia-Pferdekopf im Bett“ akzeptieren. Der nennt sich „Moratorium“ und bedeutet, wenn die Kohle nicht reicht, kann das Ergebnis ausgesetzt werden. Hm, hat schon mal einer mit seinem Vermieter versucht, über ein „Moratorium“ zu verhandeln? Viel Spass …
Alles wie immer
nur schlimmer. Wurden doch neulich die Azubis von der JAV über ihre Erfahrungen bei externen Einsätzen befragt. Diese waren – Überraschung – nicht gut. Neben all den angeführten Mängeln wurde vor allem deutlich, dass es kaum ausreichende Betreuung gibt. Also – bessere Betreuung – dann klappts vielleicht auch mit dem Nachwuchs.
„Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen …“
Richtig ist, Minister Lauterbach ist 2021 aus der katholischen Kirche ausgetreten. Nicht belegen lässt sich die Behauptung, es sei wegen seiner offenkundigen Probleme mit dem oben angeführten 8. Gebot erfolgt. Zumal die Katholik:innen ja dafür das Institut der Beichte anbieten. Trotzdem – das fällt schon auf, der Typ lügt, dass sich die Balken biegen. In einem Interview meinte er, kein Industrieland gäbe mehr für seine Kranken aus als Deutschland – einfach mal gelogen, wir liegen im Mittelfeld, hinter Frankreich und Italien … tja, Karlemann, dafür kommste sicher in die Hölle. Aber vorher wird Dir wahrscheinlich ein von Dir bevorzugter Pharmakonzern einen lukrativen Vorstandsposten spendieren, wetten?
Laufen zur Arbeit?
Zum Streik der Kolleg:innen im Berliner Nahverkehr stellte die Charité den Beschäftigten, die an diesen Tagen mit dem Auto zur Arbeit kamen, Parkplätze zur Verfügung. Nett, aber die Streiks sind selten und der überwiegende Teil von uns fährt täglich mit dem Nahverkehr zur Arbeit. Doch die Charité verweigert einen Zuschuss zu den Reisekosten in Form des Jobtickets. Damit steht die Charitè nicht allein, denn auch Vivantes zeigt den Kolleg:innen bei diesem Thema die lange Nase. Obwohl in anderen Betrieben, wie z.B. den Wasserwerken, das Jobticket finanziert wird, verweisen diese beiden auf den Senat, der die Kosten auch nicht refinanzieren will. Ausgerechnet bei den beiden größten landeseigenen Unternehmen spart hier der Berliner Senat sich den Zuschuss zum Jobticket. Kleiner Dank für den Einsatz in der Corona-Pandemie und zu Lasten unserer Geldbörsen.
950 Milliarden jährlich an der Steuer vorbei
Die Forschungsgruppe „EU Tax Observatory“, die Studien zu internationalen Steuerfragen macht, hat einen Bericht über die weltweite Steuerflucht veröffentlicht. Sie schätzen, dass die Unternehmen 1 Billion $ (fast 950 Milliarden €) aus ihren Gewinnen in Steueroasen transferieren. Europa ist ganz vorne, wenn es um „Steuervermeidung“ geht. Was die Milliardäre betrifft, so zahlen sie gerade mal 0 bis 0,5 % Steuern auf ihr Vermögen. Die Forscher schlagen vor, dass man die Vermögen der ca. 3.000 Reichsten mit bescheidenen 2% besteuert, was jedes Jahr 250 Milliarden US-$ einbrächte! Denken wir an diese Milliarden, wenn wieder irgendwo Geld fehlt.
35 Stunden sind genug
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GdL) wird erneut in den Streik gedrängt, denn die Deutsche Bahn verweigert ein Entgegenkommen vor allem bei der Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter:innen. Schon überschlagen sich Management und Politik. Wieder wird eine Einschränkung des Streikrechts gefordert. So ärgerlich es ist, eine geplante Fahrt nicht antreten zu können, aber diese Angriffe richten sich gegen uns alle. Kürzere Wochenarbeitszeit im Schichtbetrieb ist eine Forderung, die auch wir auf den Stationen in der Klinik immer wieder diskutieren. Lassen wir uns nicht spalten und unterstützen die Streikenden Kolleg:innen bei der Bahn.
TERMINE! TERMINE! TERMINE!
Veranstaltung: Gesundheitskräfte für Gaza (online oder vor Ort, 07.03. um 18:30 Uhr)
Seit Monaten nimmt das Kollektiv „Pflegekräfte für Gaza“ jeden Samstag aus Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung an Demonstrationen in Paris teil. Am Anfang war es eine Handvoll Krankenhausangestellter, inzwischen sind es Dutzende Menschen, die sich organisieren, um ihrer Solidarität Gehör zu verschaffen. Wir wollen den Erfahrungen zuhören und gemeinsam darüber diskutieren, wie feministische Kämpfe, Kämpfe als Arbeiter:innen und internationale Solidarität zusammengeführt werden können. Für den Link bzw. vor Ort in Berlin Mail an info@sozialismus.click oder via Instagram/Facebook.
Demo: Internationaler Frauentag (08.03. um 11:15 Uhr)
Feminismus geht uns alle an und daher hoffen wir euch auf der Frauen*kampftagdemo am 08.03. am Oranienplatz um 11:15 Uhr zu treffen. Schreibt uns für mehr Details oder sucht die RSO Fahne 🙂
Veranstaltung: Care-Stammtisch (11.03. um 18:00 Uhr)
Der Gesundheitsminister fordert nun auch für das Gesundheitswesen eine Zeitenwende und möchte dieses für „militärische Konflikte“ rüsten. Über diese Forderung und ihre möglichen Auswirkungen auf die Charité und uns Beschäftigte möchten wir beim nächsten Care-Stammtisch am 11.03.2024 um 18:00 Uhr in der Kantine des Berliner Ensembles B. Brecht Platz 1, S/U-Bahnhof Friedrichstraße, diskutieren.